Open Change und Eclipse Embedded präsentieren am 12. und 13. Juli 2011 in Stuttgart:

Software Kompetenz für die Zukunft
Die neuen Rollen des Menschen und der Technologie

Mittwoch, 13. Juli 2011

Sichere Innovation, innovativ sicher?

Innovation bedeutet, dass Innovatoren ständig neue Dinge vorantreiben und dabei sogar vielleicht eigene vorher eingeführte Ideen bekämpfen müssen. Geht dadurch Sicherheit verloren? In gewisser Weise ja, denn es gibt keinen ständig gleichen Zustand mehr. Aber Sicherheit kann sich auf viel mehr beziehen: Funktionen von Geräten, Schutz vor Gefahren, das Funktionieren von Organisationen und es braucht auch ein gewisses Maß an Selbst-Sicherheit um Innovationen anzugehen.

Vor diesem Hintergrund diskutierten Harald Heinecke (BMW Car IT) „Kontinuierliche Innovation“ und Dr. Klaus-Rüdiger Hase (Deutsche Bahn, Systemverbund Bahn - Beschaffung) „openETCS – An ‚open proofs‘ approach for the European Train Control System“. Bei letzterem Vortrag ging es dabei um die Einführung des European Train Control System (ETCS) – einem sicherheitskritischen System:

  • Typische Qualität von Software 1-12 Bugs pro 1000 Lines of Code
  • Höchste Softwarequalität bisher 1 Bug pro 10.000 Lines of Code – US Space Shuttle, 3 Millionen Zeilen für 3 Millarden
  • Typische ETCS-Software-Komponenten haben 100 bis 500.000 Lines of Codes
  • Daumenregel bei der Entwicklung von Software 10% mehr Funktionen 100% mehr Fehler
  • „Open proof“ = Quellcode, Beweise und Werkzeuge (Open-Source)
  • Umstellung von Closed Source nach Open Source: Wechsel der Lizenz und Veröffentlichung einer offenen API, schließlich Schaffung einer unabhängigen Organisation.

Den Hintergrund hierfür bildete der erste Vortrag:

  • Führungskräfte sind Teil des Systems, das sie selbst gestalten.
  • Dynaxity aus Dynamik und Komplexität (Heijo Rieckmann)
  • Veränderung berührt Werte und Normen, Fähigkeiten, Management Systeme und physikalische Systeme in einem Aufgabenkreis Experimentieren, Idee/Import von Wissen, Problemlösung, Implementierung
  • Das Wort „Aber“ ist der Innovationskiller Nummer 1.
  • Es gibt keine Innovation die nicht durch Software implementiert werden kann.
  • Ständiges Monitoring ermöglicht das Erkennen von Erfolgsfaktorenveränderung.
  • Kontinuierliche Innovation braucht man eine ständige Weiterentwicklung und Monitoring.
Sicher war am Ende des Session: Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben etwas gelernt und intensiv diskutiert, wie man Innovation proaktiv angehen und steuern kann. Klar wurde auch: Am Ende zählt der Mensch.

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